Will der Vermieter dem Mieter die Miete erhöhen, hat er ein Mieterhöhungsverlangen mit Begründung vorzulegen. Widerspricht der Mieter, kann der Vermieter auf Zustimmung klagen. In einer Reihe von Entscheidungen hat sich die Rechtsprechung bereits mit den Anforderungen an die notwendige Begründung für die angestrebte Erhöhung befasst. In einem nun entschiedenen Fall hat der Bundesgerichtshof klargestellt,…weiterlesen
Querschnittsgelähmter wird nicht entschädigt
Der 3. Senat des Landessozialgerichts Hessen hat am 18.06.2013 entschieden, dass kein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz besteht, sobald ein Arbeitnehmer unternehmerähnlich tätig wird. So verletzte sich ein 38 Jahre alter Mann, der in Kassel als Gebäudereiniger arbeitete, als er für seine Schwester die Außenfassade deren Hauses reinigte. Er stürzte 3 m in die Tiefe und war ab…weiterlesen
Arbeitsrecht: Nach der Kündigung auch an Urlaub denken
Urlaub verfällt zum Ende des Kalenderjahres, wenn er nicht geltend gemacht wird. Das gilt grundsätzlich auch nach einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses, selbst dann, wenn die Kündigungsschutzklage des Mitarbeiters Erfolg hat. Arbeitnehmer sind daher gut beraten, etwaige (Rest-)Urlaubsansprüche bereits frühzeitig geltend zu machen. Dazu müssen sie grundsätzlich für eine bestimmte Zeit Urlaub verlangen. In dem Zeitraum,…weiterlesen
Mietrecht: Eigenbedarfskündigung der Wohnung zulässig trotz Ausschluss
Der Vermieter darf dem Mieter kündigen und selbst seine Wohnung einziehen – auch dann, wenn er bei Abschluss des Mietvertrags eine Kündigung wegen Eigenbedarf mündlich ausgeschlossen hatte. Das hat der BGH in einer aktuellen Entscheidung festgestellt (Az.: VIII ZR 233/12). Zwar geht das nicht, wenn der Vermieter bereits bei Vertragsschluss über einen Selbsteinzug nachdenkt und dies…weiterlesen
Auch Kosten des Unterhaltsprozesses und der Vermögensauseindersetzung absetzbar
Nach der Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 12.05.2011 (VI R 42/10) sind Zivillprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen gemäß § 33 EStG abzugsfähig, wenn sie aus rechtlichen Gründen zwangsläufig entstehen. Unausweichlich sind derartige Aufwendungen, wenn die Rechtsverfolgung oder -verteidigung hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet und nicht mutwillig erscheint. Sie sind nur insoweit absetzbar, als sie einen angemessenen Betrag nicht…weiterlesen
Arbeitsrecht: Schadensersatz nach Ablehnung eines schwerbehinderten Bewerbers
Bewirbt sich ein schwerbehinderter Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle und legt seine Schwerbehinderung mit der Bewerbung offen, treffen den Arbeitgeber besondere Pflichten. Lehnt er den Bewerber ab, ist er gesetzlich verpflichtet, diesen über die Gründe seiner Entscheidung zu unterrichten – aber nur wenn er nicht soviele schwerbehinderte Menschen im Betrieb beschäftigt, wie vom Gesetz verlangt…weiterlesen
Keine Gewährleistung – Oldtimer juristisch „fahrbereit“ trotz defekter Bremsanlage
Das OLG Düsseldorf hat klargestellt, dass sofern jemand ein Fahrzeug als „Oldtimer mit Macken“ – Porsche 911 Targa, Erstzulassung 2/1973, Kilometerstand 95.000 – kauft bei dem unter anderem Verschleißerscheinungen an der Bremsanlage, der Spureinstellung, Lenkungsspiel und Ölverlust auftritt, dies nicht der vorausgesetzten oder üblichen Beschaffenheit widerspricht. Dies gilt auch dann, wenn das Fahrzeig als „fahrbereit“…weiterlesen
BGH: Kunden von Stromversorgern haben Anspruch Bonuszahlung
In seiner bereits am 17.April 2013 verkündeten Entscheidung stärkt der Bundesgerichtshof die Rechte all diejeniger Kunden von Stromanbietern, mit denen die Zahlung eines Bonus beim Abschluss des Stromlieferungsvertrages vertraglich vereinbart wurde. Der BGH legt nun entgültig fest, dass Vertragsklauseln die einem Neukunden nach 12 Monaten Belieferungszeit einen Bonus versprechen gemäß § 305c Abs. 2 BGB…weiterlesen
Kindergeld auch wenn das Kind verheiratet ist
Das FG Köln hat einer Mutter Kindergeld für ihre 21jährige Tochter zugesprochen (9 K 935/13). Das Kind ist verheiratet und hat eigenes Einkommen zusammen mit dem Unterhalt ihres Ehemannes von über 8004 Euro im Jahr. Die Familienkasse hatte der Mutter das Kindergeld verweigert, weil eine „typische Unterhaltssituation“ vorliege. Die Mutter klagte dagegen und hat vor…weiterlesen
Bundesverfassungsgericht: Nichteheliche, vor 1949 geborene Kinder, dürfen auch weiterhin benachteiligt werden
Die im Zweiten Erbrechtsgleichstellungsgesetz vom 12. April 2011 enthaltene Stichtagsregelung istverfassungsgemäß. Die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat entschieden,dass die im Zweiten Erbrechtsgleichstellungsgesetz vom 12. April 2011 enthaltene Stichtagsregelungverfassungsgemäß ist, da der Gesetzgeber entschieden habe, die Gleichstellung der vor dem 1. Juli 1949geborenen nichtehelichen Kinder über Erbfälle ab dem 29. Mai 2009 nicht…weiterlesen